Handout zum Vortrag
1. Literaturhinweis
Eddy, P., Linklater, M., Gillman, P. (1982). The Falklands War. Middlesex: Sphere Books.
Middlebrook, M. (1987). Task Force- The Falklands War, 1982. Middlesex: Penguin Books.
Thompson, J. (1992). No Picnic. London: Leo Cooper.
Vaux, N. (1986). March to the South Atlantic- 42 Commando Royal Marines in the Falklands War. London: Buchan & Enright.
Ward, N. D. (1993). Sea Harrier over the Falklands. London: Orion Books.
Woodward, J. (1992). One Hundred Days- The Memoirs of the Falkland Battle Group Commander. London: Harper Collins.
2. Britische Kommandostruktur und Mittel während der Operation 'CORPORATE'
Mittel
Carrier Battle Group:
· 2 Flugzeugträger
· 2 Staffeln Sea Harrier
· 1 Staffel Harrier GR3 (nachträglich geliefert)
· 3 Staffeln Sea King
· 5 Zerstörer (County Klasse und Typ 42)
· 9 Fregatten (Typ 21, Typ 22, Rothesay Klasse, Leander Klasse)
· 4 Tanker und 4 Vsg Schiffe
Amphibious Task Group:
· 2 Landing Assault Ships
· 6 Landing Ships Logistic
· 3 Kreuzfahrtschiffe (wovon 1 Spitalschiff)
Landing Force Task Group:
· 3 Commando Brigade (ca. 5'000 Sdt)
Sub-Surface Task Group:
· 3 nuklearbetriebene U-Boote
South Georgia Task Group:
· 1 Kp (+) aus 42 Cdo Royal Marines
· 1 Zerstörer (County Klasse)
· 1 Fregatte (Rothesay Klasse)
· 1 Tanker
TRALA (tug, repair and logistic area):
· 15 Containerschiffe
· 15 Tanker
· 4 Reperaturschiffe
· 3 Schlepper
später eingetroffene Verstärkung:
3 Zerstörer, 6 Fregatten, 3 U-Boote, 2 Patroullienboote, 3 Ambulanzschiffe, 5 Minensucher, 5. Inf Br, 2 Staffeln Sea King, 3 Staffeln Wessex, 1 Staffel Chinook, 14 Harrier.
3. Operativer Entscheid
3.1. Auftrag der Task Force
'...to land and to repossess the Falkland Islands.'
3.2. Operative Zielsetzung der Carrier Battle Group
a) Neutralisation der gegnerischen Luftwaffe und Seestreitkräfte;
b) Sichere Landung der eigenen Landstreitkräfte und schliesslich
c) Gewährleistung einer umfassenden Unterstützung des Landkrieges durch Luftunterstützung, durch Feuerunterstützung, durch Raumschutz sowie durch logistische Unterstützung.
3.3. Gegnerische Mittel und Möglichkeiten
Mittel
Seestreitkräfte:
· 1 Flugzeugträgerkampfgruppe (mit Exocet)
· 1 Kreuzerkampfgruppe (mit Exocet)
· 4 U-Boote
Landstreitkräfte auf Malvinas:
· 8 Inf Rgt und 2 Bat Marineinfanteristen (ca. 13'000 Sdt)
· 2 Art Abt (155mm Hb und 105mm Kan: min. 38 Geschütze)
Luftwaffe:
· 68 Skyhawks, 6 Super Etendards (mit Exocet), 26 Daggers, 19 Mirage III, bis zu 45 Pucaras (auf den Malvinas)
· 1 Flab Abt (Lwf und Kan) auf den Malvinas
7 gegnerische Möglichkeiten
1. Angriff auf die britische Operationsbasis Ascension;
2. Abschneiden der britische Verbindungslinie Ascension-Falkland Inseln;
3. Vernichtung der ausserhalb der argentinischen Ausschlusszone schwimmenden Logistikbasis der Task Force (sog. TRALA tug, repair and logistic area);
5. Vernichtung des britischen Luftschirmes und somit den Abbruch britischer Operationen durch die Versenkung der Flugzeugträger Hermes und Invincible;
6. Vernichtung der Amphibious Group bei der Überfahrt von Ascesion nach Falkland und schliesslich
7. Verzögernder Abnützungskampf bis zum Wintereinbruch.
3.4. britische Möglichkeiten
Überfahrt von Ascesion nach Falkland:
a) Geschlossen (Carrier Battle Group mit der Amphibious Task Group gleichzeitig)
Vorteil:
· bestmöglicher Begleitschutz für Amphibious Task Group.
Nachteile:
· Carrier Battle Group durch den langsamen Tross in ihrer Manövrierfähigkeit eingeschränkt;
· Zeit für die Erkundung und Aufklärung möglicher Landungsplätze wegen der längeren Überfahrt verkürzt;
· Amphibious Task Force durch unnötiges Verweilen in der Ausschlusszone länger möglichen Luftangriffen vom argentinischen Festland her ausgesetzt;
· Gegnerischen Luft- und Seestreitkräften vor Landung nicht abgenützt und daher noch voll einsatzfähig.
b) Getrennt (Carrier Battle Group vor der Amphibious Task Group)
Vorteil:
· Carrier Battle Group, befreit vom Tross, maximale Manövrierfähigkeit.
· gegnerische See- und Luftstreitmacht kann vor der eigentlichen Landung bekämpft und neutralisiert werden.
· Dank schnellerer Überfahrt mehr Zeit für Erkundung möglicher Landungsplätz und Aufklärung gegnerischer Positionen auf der Insel.
Nachteile:
· Amphibious Task Group praktisch ohne Begleitschutz bis zur Ausschlusszone.
Operationslinienwahl:
a) Direkte Operationslinie:
· kürzeste Verbindung von Ascension nach Falkland.
· kleinst möglichen Zeitverlust bei der Überfahrt:
mehr Zeit
ð für die Bekämpfung der gegnerischen Flotte und Luftwaffe und
ð für Erkundungs- und Aufklärungsaufgaben vor Landung.
b) Indirekte Operationslinie:
· gleichzeitige Bedrohung des eigentlichen Operationszieles und des argentinischen Festlandes:
Vorteil im psychischen Bereich: der Gegner würde aufgeschreckt und aus dem Gleichgewicht gebracht sich womöglich auf ein Gefecht auf offener See verleiten lassen. Eine für die Briten eher günstige Kraftprobe:
Die britische Carrier Battle Group könnte so die gegnerischen Kräfte verzetteln, das heisst die argentinische Flotte von der landgestützten argentinischen Luftwaffe trennen, und dadurch diese nacheinander einzeln schlagen. Zudem könnte man gegnerische Kräfte für die Abwehr der möglichen britischen Invasion auf dem Festland im Norden binden.
Landungsort:
Auswahlkriterien:
· feindfrei
· Platz für einzurichtende Versorgungsetappe und eine improvisierte Startpiste für Harriers;
· für Schiffe leicht zugänglich;
· gegnerischen Luftangriffe erschweren, aber gleichzeitig den eigenen Radar und die Flab nicht allzufest beeinträchtigen;
· nicht zu weit von Port Stanley.
5 Varianten:
1. Low Bay
+ |
- |
· von der See geschützt · gross · Vtg einfach |
· exponiert zu Land |
3. Cow Bay
+ |
- |
· nahe · Landungsstrände |
· gn Art Fe |
2. Teal Inlet
+ |
- |
· nahe · U-Boot geschützt |
· enge Zufahrt |
4. Carlos Water
+ |
- |
· Hügel · 2 Zufahrten |
· Ggag · Startpiste |
5. Stevelly Bay
+ |
- |
· Startpiste | · arg. Festland · 2 Landungen nötig |
3.5. Zeitplan
3.6. Entschluss
0. Operationsbasis: Ascension
1. Sofortmassnahmen
· U-Boote zur Beschattung der argentinischen Flottenbewegung
· Zurückeroberung South Georgia (politisch Überlegungen)
· Nachrichtenbeschaffung durch die Endurance
· 3 Zerstörer und 2 Fregatten zur Powerprojection
2. Carrier Battle Group 10 Tage vor Amphibious Group Richtung Süden;
3. Indirekte Operationslinienwahl;
4. Bombardierung der Startpiste in Port Stanley, um argentinische Verbindung zu unterbinden;
5. Versenkung des Kreuzers Belgrano
6. taktische Vorausaktionen vor der Landung
· Vernichtung Pucara Staffel auf Pebbles Island
· Überwachung argentinischer Flugplätze auf dem Festland
7. Landungsort: Carlos Water
8. Errichtung von 2 vorgestaffelten Versorgungsetappen: Teal Inlet und Bluff Cove.